Zwischenringe

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Für das Konica-Spiegelreflexsystem gibt es Zwischenringe für Nah- und Makroaufnahmen. Zwischenringe vergrößern einfach den Abstand zwischen Film und Objektiv und bewirken so praktisch eine Projektion. Dadurch wird das Bild auf dem Film größer, aber auch dunkler, da nicht mehr alles Licht auf den Film trifft, das durch das Objektiv kommt. Mit Zwischenringen kann das Objektiv nicht mehr auf unendlich fokussiert werden.

Ohne Umkehrring kann mit den Konica-Zwischenringen für das AR-Bajonett und einem 50 mm Normalobjektiv ein Vergrößerungsmaßstab bis 1:1 erzielt werden, mit dem später mitgelieferten Umkehrring sogar bis max. 2:1. In diesem Fall ist das Bild auf dem Film also doppelt so groß wie das Motiv in Wirklichkeit.

Von Konica gab es im Laufe der Zeit eine Reihe von unterschiedlichen Zwischenringsätzen:

Extension Rings
Zwischenringsatz Extension Rings

Zwischenringsatz Extension Rings

Ein Zwischenringsatz für das ältere interner LinkF-Bajonett. Besteht aus insgesamt sechs Ringen, die nicht nummeriert sind. Die Ringe sind insgesamt etwas kürzer als bei den späteren Sätzen, so dass mit einem Objektiv von 50 mm Brennweite keine 1:1-Abbildung erreicht wird. Der Zwischenringsatz wurde in einer Pappschachtel mit Styroporeinsatz geliefert.

Bei dem einzigen Satz, den ich bisher gesehen habe, trägt der Objektivgrundring die Gravur Konica FP Extension. Der Zwischenringsatz lässt sich aber natürlich auch an anderen Kameras mit F-Bajonett wie z. B. der Konica FS oder FM verwenden.

Schachtel Zwischenringsatz Extension Rings

Schachtel Extension Rings

Schachtel Zwischenringsatz Extension Rings offen

Schachtel Extension Rings offen

Extension Rings II AR / 2 AR
Zwischenringsatz Extension Rings 2 AR

Zwischenringsatz Extension Rings 2 AR

Der erste Zwischenringsatz für das neuere interner LinkAR-Bajonett. Besteht aus insgesamt fünf Ringen, nummeriert von No. 1 – No. 5. Mit diesen Ringen kann mit einem Normalobjektiv von 50 mm Brennweite ein Vergrößerungsmaßstab bis max. 1:1 erzielt werden.

Man benötigt immer zumindest die beiden Grundringe No. 1 und No. 5, um den Anschluss zur Kamera und zum Objektiv zu haben. Der Mindestauszug beträgt also 10 mm. Die schwarzen Abstandsringe können bei Bedarf dazwischen in beliebiger Kombination eingeschraubt werden.

Extension Rings 3 AR
Zwischenringsatz Extension Rings 3 AR

Zwischenringsatz Extension Rings 3 AR

Der spätere Zwischenringsatz für das AR-Bajonett, eingeführt mit der interner LinkAutoreflex T3. Dieser Satz enthält die gleichen Ringe wie der Vorgängersatz nach obenExtension Rings II AR / 2 AR, zusätzlich aber noch einen Umkehrring, mit dem ein Objektiv mit 55 mm Filtergewinde umgedreht (mit der Frontlinse zur Kamera) aufgesetzt werden kann. Mit diesem Zwischenringsatz und dem Umkehrring können in Verbindung mit einem Normalobjektiv von 50 mm Brennweite Vergrößerungsmaßstäbe bis max. 2:1 erzielt werden. Dieser Zwischenringsatz wurde in einem schwarzen Kunstlederetui geliefert.

Zwischenringsatz in Normalstellung

Zwischenringsatz in Normalstellung

Zwischenringsatz in Umkehrstellung

Zwischenringsatz in Umkehrstellung

Wenn das Objektiv in der Normalstellung bleibt (Frontlinse zum Motiv), benötigt man immer zumindest die beiden Grundringe No. 1 und No. 5, um den Anschluss zur Kamera und zum Objektiv zu haben. Der Mindestauszug beträgt also 10 mm. Die schwarzen Abstandsringe können bei Bedarf dazwischen in beliebiger Kombination eingeschraubt werden.

Der Umkehrring des Zwischenringsatzes Extension Rings 3 AR wird anstelle des Grundrings No. 5 (mit dem Bajonett für den Objektivanschluss) als vorderster Ring eingeschraubt, er passt ohne weitere Teile direkt ins Filtergewinde des Objektivs.

Allgemeines

Die original Konica-Zwischenringsätze sind in vieler Hinsicht nicht der Weisheit letzter Schluss. Die Bedienung mit den geschraubten Ringen ist sehr umständlich, ein Bajonettverschluss auch zwischen den einzelnen Ringen ist wesentlich komfortabler. Besonders ärgerlich ist, dass sich der kleinste Abstandsring No. 2 leicht mit dem Grundring No. 1 so verklemmt, dass man die beiden Ringe nur mit Geduld wieder auseinanderbekommt, weil man sie nicht gut greifen kann. Außerdem geht bei den Konica-Zwischenringen die automatische Blendenfunktion und damit natürlich auch die Möglichkeit der vollautomatischen AE-Belichtungssteuerung verloren. Die Zwischenringe können mit dem interner LinkAuto Ring und Doppeldrahtauslöser kombiniert werden, dann ist zumindest das automatische Schließen der Blende vor der Aufnahme wieder möglich.

Von einigen Drittherstellern gab es meist dreiteilige Automatik-Zwischenringsätze für das Konica-Bajonett, die über Bajonettverbindung zwischen den einzelnen Ringen und Übertragung der Blendenwerte verfügen. Das Arbeiten mit solchen Zwischenringsätzen ist wesentlich komfortabler als mit dem original Konica-Zubehör. Da Zwischenringe keinerlei Optik enthalten, ist hier keine Verringerung der Abbildungsleistung gegenüber dem original Konica-Zubehör gegeben.

Sowohl die originalen Zwischenringsätze für das AR-Bajonett als auch Drittherstellersätze werden häufig angeboten und kosten nicht viel. Auf jeden Fall eine lohnende Investition, die die Möglichkeiten des Systems bedeutend erweitert.

Vorsicht!

Die Schraubgewinde zur Verbindung der einzelnen Zwischenringe haben zwar ebenfalls einen Durchmesser von 55 mm, aber eine andere Gewindesteigung als ein Filtergewinde. Daher niemals einen Zwischenring in ein Filtergewinde einschrauben, die Gewinde können dabei zerstört werden. Aus diesem Grund ist auch auf richtige Orientierung des Umkehrrings zu achten.

Niemals das männliche Bajonett des Grundrings No. 1 in das weibliche Bajonett des Grundrings No. 5 einstecken. Wenn das Bajonett einrastet, sind die beiden Ringe nur unter großen Schwierigkeiten wieder zu trennen – der Entriegelungshebel lässt sich in diesem Fall nicht weit genug eindrücken, um das Bajonett zu entriegeln.

Vorsatzlinse oder Zwischenringe?

In einem gewissen Bereich können Vergrößerungsmaßstäbe sowohl mit Zwischenringen als auch mit Einsatz von interner LinkVorsatzlinsen erreicht werden. Was gibt die besseren Ergebnisse?

Eine weitverbreitete Fehleinschätzung geht davon aus, dass Zwischenringe die Bildqualität nicht negativ beeinflussen, da sie keine Linsen enthalten. Die Veränderung des Objektiv-Film-Abstandes und die damit verbundene Projektion des Bildes ist aber ebenfalls ein schwerwiegender Eingriff in das optische System. Bei einigen Objektiven tritt durch die Verwendung von Zwischenringen ein teilweise dramatischer Schärfeabfall in den Randbereichen auf. Ob das so ist, hängt von der optischen Konstruktion des Objektivs ab und muss im Einzelfall erprobt werden.

Meistens gut geeignet für Zwischenringe sind Festbrennweiten mit gemäßigter Lichtstärke für die jeweilige Brennweite, wie etwa ein interner LinkHexanon AR 50 mm / F1,7. Solche Objektive liefern gewöhnlich mit Zwischenringen bessere Ergebnisse als mit Vorsatzlinsen.

Meistens nicht gut geeignet für Zwischenringe sind Zoomobjektive und Objektive mit Innenfokussierung. Auch bei extrem lichtstarken Objektiven können Probleme auftreten. Bei solchen Objektiven werden mit Vorsatzlinsen oft bessere Ergebnisse erzielt als mit Zwischenringen.

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