Konica TC-X

Konica TC-X

Die TC-X ist das letzte Spiegelreflexmodell aus dem Hause Konica vor Einstellung der Produktion. Sie wurde bereits nicht mehr von Konica selbst gebaut, sondern bei Cosina im Auftrag für Konica produziert.

Sicher auch dadurch bedingt hat die TC-X nicht viel Ähnlichkeiten mit anderen Konica-Spiegelreflexkameras, die Bedienelemente sind ganz anders gestaltet.

Die TC-X war die erste Spiegelreflexkamera überhaupt, deren Gehäuse und Rahmen vollständig aus Kunststoff gefertigt war. Heute ist das allgemein üblich, aber 1983 war unklar, ob der Markt eine solche Kamera annehmen würde – es gab große Zweifel bezüglich Stabilität und Langlebigkeit. Insofern war das Konzept durchaus gewagt und revolutionär. Lediglich der Ring für die Objektivfassung sowie das Stativgewinde sind noch aus Metall gefertigt.

Darüber hinaus war die TC-X die erste Kamera, die über eine automatische Filmempfindlichkeitseinstellung mittels der DX-Kodierung auf der Filmpatrone verfügt. Dieses heute weitverbreitete System war unter anderem von Konica mitentwickelt worden.

Bedingt durch den Aufbau aus Kunststoff ist die TC-X sehr leicht – sie ist die leichteste und gleichzeitig auch die kleinste Konica-Spiegelreflexkamera. Daher eignet sie sich gut als Kamera für die Jackentasche, man kann sie gut überallhin mitnehmen.

Es ist Geschmacksache, ob man den Kunststoffaufbau der TC-X für seine Gewichtsvorteile gut findet oder nicht. Ich finde die TC-X nicht ansprechend, auf mich wirkt die Kamera eher wie ein Spielzeug. Sie sieht meiner Meinung nach billig aus und fühlt sich billig an. Sicher tut man der TC-X damit unrecht, sie kann genauso gute Bilder machen wie die anderen Konica-Spiegelreflexkameras und ist durchaus robust gebaut, aber es ist einfach nicht meine Welt...

Die TC-X kann als kleinste Blende 22 einstellen. Voraussetzung dafür ist natürlich die Verwendung eines entsprechenden Objektivs, dass auch über eine kleinste Blende 22 verfügt. Nach Einführung der interner LinkFS-1, die als erste Konica dafür ausgelegt war, wurden die Konica-Hexanon-Objektive nach und nach entsprechend umgestellt.

Die TC-X verfügt nicht mehr über die Systemblitz-Steuerung der elektronischen Modelle, sondern hat lediglich einen ganz normalen Zubehörschuh mit Blitzmittenkontakt für manuelle Blitzsteuerung.

Auch das Filmeinlegesystem ist wieder ein Schritt zurück in die Zeit vor den elektronischen Modellen. Bei der TC-X muss der Film wieder wie früher in einen Schlitz eingefädelt werden.

Die Rückwand der TC-X hat ein Sichtfenster für die Filmpatrone, so dass man von außen sehen kann, welcher Film in der Kamera ist. Sie wird – wie bei der interner LinkFC-1 und der interner LinkFP-1 – geöffnet, indem die Rückspulkurbel nach oben gezogen wird.

Die TC-X war nur in schwarz erhältlich.

Die TC-X verwendet für den Belichtungsmesser eine problemlos erhältliche 1,5 V Alkali-Manganbatterie, je nach Ausführung entweder in Größe AA oder AAA. Alle anderen Kamerafunktionen sind mechanisch, die Batterie wird nur für den Belichtungsmesser benötigt. Durch das vorstehende Batteriefach lässt sich die TC-X sehr gut halten, obwohl sie sehr klein und leicht ist. Die Batteriefachabdeckung aus Kunststoff ist ziemlich filigran und geht leicht kaputt, also beim Batteriewechsel Vorsicht walten lassen!

Änderungen gegenüber den Vorgängermodellen:

Die TC-X knüpft in der Entwicklung eher an die interner LinkAutoreflex TC an als an einem der späteren, elektronischen Vorläufermodelle. Wie die Autoreflex TC ist die TC-X voll mechanisch und hat keine langen Belichtungszeiten von mehr als 1/8 s.

Die TC-X ist aber keine Weiterentwicklung der Autoreflex TC, sondern eine komplette Neukonstruktion, vollständig aus Kunststoff aufgebaut.

Die Verschlusszeiten werden durch ein Einstellrad um den Transporthebel herum gewählt, die Einstellung der Filmempfindlichkeit geschieht über ein Einstellrad um die Rückspulkurbel oder über DX-Kodierung automatisch. Der An-/Ausschalter auf der Oberseite des Kameragehäuses dient gleichzeitig als Auslösesperre.

Die Blendenanzeige im Sucher geschieht über Zeiger, sieht aber ganz anders aus als bei den mechanischen Kameras der »Autoreflex«-Serie und befindet sich wie bei den elektronischen Kameras der »F«-Serie auf der linken Seite des Sucherbildes. Der Sucher ist bedeutend dunkler als bei den elektronischen Modellen oder der interner LinkAutoreflex T4.

Wie auch schon bei den elektronischen Modellen bewirkt die Betätigung des Selbstauslösers keine Spiegelvorauslösung mehr.

Anders als bei den meisten Konica-Spiegelreflexkameras (mit Ausnahme der interner LinkFC-1 und der interner LinkFP-1) öffnet sich die Rückwand der TC-X durch Hochziehen der Rückspulkurbel und nicht durch einen eigenen Mechanismus an der Seite des Kameragehäuses.

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